In Berlin wurde am Samstagabend ein minderjähriges Mädchen krankenhausreif geprügelt – weil sie keine Maske trug. Gleichzeitig fordern viele noch schärfere Maßnahmen, obwohl Deutschland schon jetzt weltweiter Negativ-Spitzenreiter ist.
Der umstrittene Maskenzwang ist regelmäßig Grund für Eskalationen in der Bevölkerung. In vorauseilendem Gehorsam belehren regierungshörige Mitmenschen immer wieder Vermeider des Panikfetzens über ihre sogenannten „Pflichten im Rahmen allgemeiner Solidarität“.
Von Max Bergmann
Besonders erschreckend: Die sechs Täter waren ihr körperlich überlegen. Die Angreifer waren mehrheitlich männlich und zwischen 42 und 51 Jahren alt, wie die WELT am Sonntag in ihrem Live-Ticker berichtete. Ein Alter, in dem Vernunft und Mäßigung grundsätzlich zu erwarten ist. Das weibliche Opfer dieser politisch motivierten Gewalt ist minderjährig und daher besonders schutzbedürftig. Während einer Straßenbahnfahrt im Berliner Stadtteil Prenzlauer Berg soll die teils alkoholisierte Gruppe erwachsener Menschen die Jugendliche massiv bedrängt und beleidigt haben. Die 17-Jährige trug keine sogenannte „Schutzmaske“ während ihrer Fahrt in dem Verkehrsmittel. Erfahrungsgemäß sind Straßenbahnen in diesem Berliner Stadtteil in den Abendstunden nicht besonders voll. Für die Angreifer wäre Abstand halten durchaus möglich gewesen. Es ist daher davon auszugehen, dass es sich um eine gezielte Provokation gegenüber der Minderjährigen handelte, um politische Zwangsmaßnahmen durchzusetzen.
Polizeibekannte Angreifer streiten Tat trotz Videobeweis ab
Die aggressive Gruppe stieg schlussendlich gemeinsam mit dem minderjährigen Mädchen aus und bedrohte sie nun auch körperlich. Eine weibliche Person aus der Angreifergruppe soll der 17-Jährigen Haare ausgerissen haben. Weitere Täter sollen massive körperliche Gewalt angewendet, sie geschlagen und mehrfach getreten haben. Die Verletzungen des jungen Mädchens waren so schwer, dass sie stationär in einem Krankenhaus behandelt werden musste. Die Täter konnten im Nachgang von der Polizei identifiziert werden. Ein Handyvideo des Mädchens diente hierfür als Beweismittel, Beamte erkannten einen polizeibekannten Täter wieder.
Drei Tatverdächtige konnten noch in der Nacht zum Sonntag in einer naheliegenden Kneipe vorläufig festgenommen werden. Alle mutmaßlichen Täter bestreiten die per Handyvideo dokumentierte Tat, die Berliner Polizei ermittelt.